Öffnet eure Augen, öffnet eure Ohren, öffnet eure Hände für die Realität. Wie Bodhidharma es sagt: „Grabt nicht in der Höhle der Dämonen der dunklen Berge.“ Verschließt euch nicht vor der Realität, um euren Hirngespinsten zu folgen, euren Vorstellungen, euren Mutmaßungen, euren Annahmen.

In einem Wort: Bleibt präsent in der Realität. Verlasst die Blase des Mentalen. Lasst die Wahrheit direkt in euer Herz kommen – die Wahrheit, das ist die Realität.

Im Shariraimon steht geschrieben: „Durch die Kraft seiner Unterstützung tritt die Wahrheit in uns ein, wir treten in die Wahrheit ein.“ Wenn wir uns unserer Buddhadimension nähern unterstützt uns Buddha. Wenn wir unsere geistige Blase verlassen kommt die Wahrheit direkt in euer Herz, ihr tretet direkt in die Realität ein.

Am Ende müssen wir die Wahl treffen. Das Leben ist eine Wahl. Entweder wir bleiben in der Blase des Geistes eingeschlossen oder wir leben in der Realität.

Nietzsche schreibt: „Bis auf Kleinigkeiten ist der Tag schrecklicher als die Nacht.“ Das ist die Ansicht derer, die in der geistigen Blase bleiben. Sie verwechseln ihre Ansichten über die Realität mit der Realität selbst. Wie der japanische Dichter der, als er versteht dass der Buddhismus verlangt die geistige Blase zu verlassen um in die Realität zu springen schreibt: „Wenn das Leben nichts als das ist …“ Dann sprang er in den Fluss und ist ertrunken.

Diejenigen, die ihr Leben im Geistigen verbringen, im Virtuellen, haben viele Schwierigkeiten sich zu entscheiden. Sie denken man könnte sich von dieser Auswahl befreien, man könnte sich von der Schwierigkeit, der Anstrengung, befreien. Das ist das, was man denkt, was man sich vorstellt.

Wenn man in die Realität springt, wird alles klar. Das Universum ist eine strahlende Perle. Wir verlassen die Blase des Geistigen und betrachten die Realität, sich in jedem Moment in allen ihren Aspekten verändernd, in den kleinsten Details sich verändernd. Und wie mache sagen: Small is beautifull.

Sich um das Leben in den kleinsten Details zu kümmern, wie eine Mutter sich um ihr frisch geborenes Kind kümmert, ohne an sich selbst zu denken, selbst wenn das Baby ihre Nachtruhe stört, selbst wenn ihr das Baby nicht alle Liebe zurückgibt, die sie ihm gibt. Das ist sie die große Liebe: Dass unser Leben in jedem Moment wohltuend ist für die kleinsten aller Existenzen.

Das ist kein Problem des Denkens, das ist ein Problem der Offenheit des Herzens, der Offenheit des Bewusstseins – der Präsenz gegenüber der Realität.
Sich um das Wohl seines Lebens und das der Anderen zu kümmern, um das Wohl aller Existenzen in jedem Moment.

Dass mein Leben nützlich für alle Leben ist. Dafür ist es die Grundlage die Welt der Gedanken zu verlassen, die von der Ignoranz, der Gier und der Abneigung genährt wird.

Am Ende sind die, die in der Blase des Geistigen bleiben die, die Angst vor der Realität haben, die sich von der Realität abwenden. Sie sind abgelenkt, indem sie in der Welt der Gedanken bleiben. Shakyamuni Buddha sagt: „Es ist durch die Ablenkung, dass wir nicht den Pfad des Nirvana leben. Es ist durch die Ablenkung, dass wir nicht im Paradies leben.“

Durch den Mangel an Mut wollen wir nicht die Wahl treffen die Realität zu leben, in der Realität zu leben. So ist es, dass wir in der Welt der Ablenkung, der Träume, der Vorstellungen, der Berechnungen bleiben. Die Welt der Ablenkung: Sich von der Realität ablenken, sich von der Realität entfernen, sich Geschichten erzählen.


Taiun JP Faure, April 2024

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