Wir erhoffen ein beschwingtes Morgen
Wir hoffen, dass morgen besser ist als heute. Man denkt: Morgen, wenn ich mehr Geld habe, dann bin ich glücklicher. Wenn ich mehr Komfort habe, dann bin ich glücklicher. Man rennt hinter dem Glück her. Und je mehr man hinter dem Glück herrennt, desto weiter entfernt es sich. Dies kommt daher, dass das wahre Glück von unserem innersten Geist abhängt. Hinter dem Glück herzurennen heißt vor ihm zu flüchten. Buddha lehrt uns sich von dem ICH, dem MEINS, dem MIR zu befreien. Wenn man von alldem befreit ist, wenn bei jedem Schritt, in jedem Moment man sich befreit, dann ist jeder Augenblick ein Moment des Glücks.
Man irrt sich in der Richtung, wenn man um jeden Preis das Glück anstrebt. Den Weg praktizieren, das Leben praktizieren, die Wahrheit praktizieren heißt sich in jedem Augenblick von den Illusionen, von den Fesseln des Egoismus zu befreien. Wenn wir die Freiheit anstreben erhalten wir obendrein das Glück. Der von Allem befreite Geist ist das garantierte Glück.
Frei vom ICH zu sein, frei von Allem
Betreachtet die Freude des Fisches in der Pfütze … ein Leben, oh so sehr bedroht. Betrachtet die Freude der Natur: Die Wolken gleiten durch den Himmel, der wohltuende Regen ernährt die Pflanzen, die Vögel singen, die Blumen blühen auf.
Der arme Dichter Verlaine, eifersüchtig, ertrinkend im Absinth, schreibt trotzdem:
Mein Gott, mein Gott das Leben ist da – einfach und still …
Taiun JP Faure, September 2021
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